Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbands, plädierte für mehr Eigenverantwortlichkeit in der Pflegevorsorge. „Die Politik wäre nun gut beraten, für die betrieblich erprobten Versicherungslösungen gute Rahmenbedingungen zu setzen und die von den Experten empfohlene Vorsorge für die Pflege-Eigenanteile auf den Weg zu bringen.“ Noch sei Zeit dafür, ergänzte Prof. Volker Ulrich, Vorsitzender der Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen (GRPG). „Weil das Pflegerisiko anders als das Krankheitsrisiko vor allem ein Hochaltersrisiko darstellt,“ sieht Ulrich als geeignete Lösung für den Ausbau der Pflegevorsorge „vor allem eine kapitalgedeckte und damit generationengerechte Finanzierung des Pflegerisikos.“
Die Empfehlungen der Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft und der Wissenschaft wurden beim Pflegegipfel kontrovers diskutiert. In einer „Politischen Runde“ waren Politikerinnen und Politiker aus den Bundestagsfraktionen der Ampelkoalition sowie der CDU/CSU zu Gast: Christine Aschenberg-Dugnus, Parlamentarische Geschäftsführerin der FDP-Bundestagsfraktion; Heike Baehrens, Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion; Maria Klein-Schmeink, stellv. Fraktionsvorsitzende der Grünen sowie Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Eine Aufzeichnung des vom PKV-Verband, dem Deutschen Führungskräfteverband (ULA) sowie der Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen (GRPG) ausgerichteten Pflegegipfels 2024 ist hier abrufbar.