Deutschland droht noch in diesem Jahrzehnt ein flächendeckender Pflegenotstand. Das zeigt eine aktuelle Hochrechnung der „Initiative für eine nachhaltige und generationengerechte Pflegereform“. Allein bis 2030 werden in Pflegeheimen und in der ambulanten Versorgung bundesweit voraussichtlich 130.000 Pflegekräfte zusätzlich benötigt. Bis 2040 wären es bis zu 250.000 Fachkräfte. Das entspricht rund 99.000 (2030) und 190.000 (2040) Vollzeitstellen. Allein auf die Zuwanderung von Pflegekräften zu hoffen, reicht nicht aus. Die in Deutschland möglichen Potenziale müssen genutzt werden.
Was Deutschland gegen den Pflegenotstand tun kann, hat die Initiative mit fachlicher Unterstützung führender Expertinnen und Experten aus der Pflege und für den Pflegeberuf erarbeitet, darunter Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey von der Charité-Universitätsmedizin Berlin, Dr. Grit Braeseke vom IGES-Institut, Annemarie Fajardo und Prof. Dr. Alexander Karmann von der Technischen Universität Dresden. Die Ergebnisse des Memorandums wurden heute in der Bundespressekonferenz präsentiert.