Die Private Krankenversicherung engagiert sich bereits in der ambulanten Palliativversorgung. Wie wird sich die Branche beim Aufbau der Hospiz- und Palliativnetzwerke beteiligen?
Wir unterstützten die ambulanten Hospizdienste seit 8 Jahren. Dazu hat der PKV-Verband mit dem Deutschen Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) eine sehr gute, vertragliche abgesicherte Kooperation vereinbart. Für den Erfolg der Netzwerke ist es wichtig, dass wir die Zusammenarbeit der rund 400 Regionen untereinander fördern. Das ganze System ist im Aufbau und braucht finanzielle Mittel. In einigen Regionen ist die Idee schon gut umgesetzt. Diesen Erfahrungsschatz wollen wir in andere Regionen weitertragen. Dazu braucht es Organisation und Menschen, die das vorantreiben. Wir unterstützen also diesen Aufbau und fördern das Projekt mit 2 Millionen Euro in den nächsten 5 Jahren.
Welche Fördermaßnahmen sind im Rahmen des Kooperationsprojektes vorgesehen?
Unsere Förderung setzen wir um durch einen Vertrag mit dem DHPV, in dem auch die Bundesärztekammer und die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin als Kooperationspartner eingebunden sind. Auf dieser Grundlage finanzieren wir erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit dem System Netzwerk auskennen und es weiter aus- und aufbauen. Zusätzlich soll das Informationsangebot für die Netzwerke kontinuierlich ausgebaut werden. Das ist geplant über den schon bestehenden „Wegweiser für Hospizarbeit und Palliativversorgung Deutschland“. Neben der persönlichen Vernetzung in der Region ist die schnelle Information der Netzwerkpartner, der betroffenen Patientinnen und Patienten sowie der Allgemeinheit über die Netzwerkkoordination und die Arbeit der Netzwerke zentral. So können wir dazu beitragen, dass die Menschen in ihrer letzten Lebensphase gut begleitet werden und in Würde sterben können.