DMEA 2024: PKV präsentiert Anwendungen für die Telematikinfrastuktur
Meldung17. April 2024
Auf der Digital-Health-Messe in Berlin trafen sich Anbieter aus der Privatwirtschaft, Leistungserbringer und Organisationen aus der Gesundheitsbranche. Mitarbeitende des PKV-Verbands stellten digitale Versichertenangebote vor und diskutierten zur TI 2.0.
„Next Level of Digital Health“: Mit mehr als 800 internationalen Ausstellern zu den Kernthemen der Digitalisierung des Gesundheitswesens hat die DMEA ihren Anspruch erfüllt. Die dreitägige Messe in Berlin hat sich zu Europas führendem Event für Digital Health entwickelt. Mit dabei: der PKV-Verband, der digitale Anwendungen für Privatversicherte präsentiert und mit Expertinnen und Experten die Zukunft der Telematikinfrastruktur diskutiert hat.
Mit der GesundheitsID, dem E-Rezept und der elektronischen Patientenakte (ePA) stehen den ersten privat Krankenversicherten bereits zentrale digitale Fachanwendungen zur Verfügung. Die GesundheitsID – eine sogenannte Digitale Identität, mit der sich Versicherte über ihr Smartphone identifizieren – bietet einen sicheren Zugang zu weiteren Anwendungen wie der ePA und dem E-Rezept. Nach der Zulassung Ende 2023 bieten erste private Krankenversicherer ihren Kunden bereits die GesundheitsID an, viele weitere Unternehmen planen die Einführung noch 2024.
TI 2.0 bietet hohes Maß an Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit
Die Authentifizierung mithilfe Digitaler Identitäten statt der in der Gesetzlichen Krankenversicherung üblichen elektronischen Gesundheitskarten ist ein Baustein einer weiterentwickelten Telematikinfrastruktur: der sogenannten TI 2.0. Diese war Thema einer gemeinsamen Session mit dem AOK-Bundesverband auf der DMEA: PKV-Geschäftsführer Christian Hälker diskutierte mit AOK-Geschäftsführerin Heike Nowotnik sowie Experten aus der Wirtschaft die notwendigen Veränderungen der mehr als zehn Jahre alten bisherigen TI 1.0 und deren Vorteile für Leistungserbringer sowie Versicherte. „Die TI 2.0 wird eine moderne Sicherheitsstruktur und höhere Nutzerfreundlichkeit bieten“, sagt Christian Hälker: „Sie ist die Basis für ein zukunftsgerichtetes digitales Gesundheitswesen.“ Daher setzen die privaten Krankenversicherer auf diesen neuen Standard.
Dass Digitalen Identitäten die Zukunft gehört, bestätigt auch Dr. Florian Hartge, Geschäftsführer der Gematik, der Digitalagentur des Bundes: „Wir sind mittendrin in der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens. Mit über 140 Millionen eingelösten E-Rezepten und der ‚ePA für alle‘, die in den Startlöchern steht, nimmt die Entwicklung deutlich an Fahrt auf. Aufgrund der steigenden Nutzungsmöglichkeiten und ihrer hohen Sicherheit werden Digitale Identitäten eine wachsende Rolle für die Anwendungen der Telematikinfrastruktur spielen.“
Partner des Verbands der Privaten Krankenversicherung bei der Entwicklung Digitaler Identitäten für Versicherte ist das international tätige IT-Unternehmen RISE. Dessen Gründer und Geschäftsführer Dr. Thomas Grechenig hebt die Bedeutung des Datenschutzes hervor: „Ohne ein Höchstmaß an Sicherheit der sensiblen Gesundheitsdaten wird es keine langfristige Akzeptanz unter den Bürgerinnen und Bürgern geben. Wir brauchen beides: hohe Sicherheit und ausgezeichnete Usability.“
Sana Kliniken implementieren digitale Innovationen in der Patientenversorgung
Digitale Lösungen spielen nicht nur in der ambulanten Versorgung eine immer größere Rolle. Stefanie Kemp, Vorständin und Chief Transformation Officer der Sana Kliniken AG, und Zeynep Timur, Bereichsleitung Betriebsorganisation & Med-IT der Sana Klinik Service GmbH, gaben auf der DMEA einen Einblick, wie innovative Lösungen den Komfort für Patientinnen und Patienten im Krankenhaus erhöhen sowie den Arbeitsalltag der medizinischen und pflegerischen Fachkräfte erleichtern.
Die von privaten Krankenversicherern getragene Klinik-Kette hat digitale Innovationen für die Gesundheitsbranche sowohl im nationalen wie im internationalen Umfeld analysiert und arbeitet mit zahlreichen Start-ups und etablierten Unternehmen zusammen. „Das Krankenhauszukunftsgesetz, das seit 2021 in Kraft ist, hat die Digitalisierung klinischer Prozesse beschleunigt“, erläutert Vorständin Stefanie Kemp. Durch einen eigens eingerichteten Fonds beim Bundesamt für Soziale Sicherung stehen den Krankenhäusern mehr als vier Milliarden Euro für Investitionen in moderne Notfallkapazitäten und eine bessere digitale Infrastruktur zur Verfügung. So werden etwa digitale Gesundheitsplattformen einen zentralen Platz in der Patientenversorgung einnehmen, meint Kemp.
Eine der größten Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen sieht Zeynep Timur weniger auf technologischer denn auf menschlicher Seite: „Bei der Sana arbeiten wir vor allem daran, das Mindset der beteiligten Kolleginnen und Kollegen sowie der Patientinnen und Patienten zu verändern. Denn wenn wir die Menschen, denen die Anwendungen letztlich helfen sollen, nicht mitnehmen, können sie ihr Potenzial sicher nicht entfalten.“
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