Meldung 04. Juli 2022

Nach mehr als 20 Jahren radiert der Berliner Senat einen folgeschweren Fehler aus. Denn der im Bundesvergleich extrem große Lehrkräftemangel hängt nicht zuletzt mit der Abwanderung der junge Pädagoginnen und Pädagogen zusammen.

Die Zeitung Der Tagesspiegel hat in einer eigenen Umfrage ermittelt, dass der Stadt allein zwischen 2016 und 2021 fast 1.100 fertig ausgebildete Referendare verloren gingen: Sie schlossen ihr zweites Staatsexamen ab, nahmen aber in Berlin keine Arbeit als Lehrkraft auf. Hauptgrund laut Tagesspiegel: die fehlende Möglichkeit der Verbeamtung.

Mit der Verbeamtung ergibt sich für die neuen Lehrkräfte nun auch die Möglichkeit, sich privat zu versichern. Dabei gilt es insbesondere beim Thema Beihilfe einiges zu beachten. So bietet das Land Berlin den Beamtenneulingen eine sogenannte pauschale Beihilfe an. Die funktioniert wie ein Arbeitgeberzuschuss und ist für alle sinnvoll, die in der Gesetzlichen Krankenversicherung bleiben wollen. Die Vorteile einer Privaten Krankenversicherung können dagegen nur diejenigen nutzen, die sich für das klassische Modell aus individueller Beihilfe und PKV entscheiden. Das ist mit 93 Prozent nach wie vor die übergroße Mehrheit der Beamtinnen und Beamten.

Da die Entscheidung für die klassische Beihilfe plus PKV oder die pauschale Beihilfe lebenslang gilt, wollen wir den angehenden Lehrerinnen und Lehrern Optionen, Chancen und Risiken bekannt machen. Wichtige Informationen zum Thema gibt es auf der Seite beamte-in-der-pkv.de.